Eingespieltes Team

Im Campingbus von Andrea und Hannes war noch ein Plätzchen auf der Rückbank frei – und seit einem Jahr sitzt dort die süße weiße Schäferhündin Ginger alias Gingie und stellt das Leben von Frauli und Herrli in positivem Sinn auf den Kopf!

Ein gemeinsamer Hund – diesen Traum pflegen Andrea und Hannes seit rund acht Jahren, doch die räumliche Distanz, da Andrea in Graz und Hannes in Linz studierte, hinderte die beiden noch an ihrem Vorhaben. Seit drei Jahren leben die beiden nun gemeinsam in Linz und der Wunsch nach einem Hund wurde immer größer. Der Zeitpunkt war nun endlich perfekt.

Doch welcher Hund passt eigentlich zu uns? Andrea und Hannes beschäftigten sich mit den unterschiedlichen Hunderassen und kamen vor mehr als einem Jahr zu dem Entschluss, sich während der Corona-Krise einen weißen Schäferhund zuzulegen. „Der Zeitpunkt war perfekt, denn wir hatten weniger Arbeit, mehr Zeit für das Training und mussten auf nichts verzichten, da es ohnehin keine Veranstaltungen gab. Die Wahl fiel auf den weißen Schäferhund, weil uns die Charaktereigenschaften überzeugten, denn sie sind unglaublich sanftmütig“, sagt Andrea, die sich als Biologie- und Spanischlehrerin auch gleich das Ziel gesetzt hat, den zukünftigen Hund als Therapiehund auszubilden und ihn in die Schule mitzubringen.

Neue Schülerin für Andrea

Als Gingie dann im Juli 2020 zu ihnen in die Wohnung zog, war schnell klar, dass sie die ideale Hündin für dieses Vorhaben sei. „Gingie ist sehr brav, stellt fast nichts an und ist sehr schüchtern“, erzählen die beiden. Ihre lustigste Angewohnheit ist es, Hannes in der Früh in den Zeh zu beißen, um ihn so zärtlich zu wecken und ihm zu zeigen, dass sie raus will. Das Teuferl in ihr zeigte sich außerdem, als sie sich selber den 13 Kilogramm Trockenfuttersack umschmiss, als sie alleine zuhause war und sich vollstopfte, bis sie nicht mehr konnte. „Ihren dicken Bauch und das darauf folgende Minenfeld im Garten werden wir nicht so schnell vergessen“, erzählen die beiden lachend.

Während Gingie bei anderen Hunden neugierig und aufgeweckt ist, werden fremde Personen zuerst mit strengem Blick und unsicherem Bellen untersucht. Bei Kindern jedoch verhält sie sich anders, sagt Andrea: „Wir haben schon oft beobachtet, wie ruhig sie im Umgang mit Kindern ist. Wenn Gingie zwei Jahre alt wird, kann ich die Therapiehundeausbildung mit ihr beginnen. Sie ist bestimmt perfekt dafür geeignet.“

Derzeit wird noch fleißig mit Frauli und Herrli zuhause geübt – dem Lockdown geschuldet hatten sie dafür extrem viel Zeit. Nach dem Umzug vergangenes Jahr von einer Wohnung in ein kleines Häuschen in Linz sind die drei nun ein eingespieltes Team im neuen Zuhause mit Garten. Da Andrea derzeit Nachmittagsbetreuung an einer Linzer Schule macht, nützt sie den Vormittag für die Erziehung von Gingie. Einblicke davon gibt’s in ihrem Instagram-Account @thisisgingie. Es wird gespielt, getrickst, gelernt und natürlich viel gekuschelt!

Gemeinsam auf Reisen

Kuscheliger wurde es nun auch im Campingbus von Andrea und Hannes, denn Gingie ist natürlich auch bei Reisen in Österreich mit dabei. „Wir haben sie nun sanft an den Bus gewöhnt, können schon mit ihr übernachten und sind somit flexibel, wenn wir verreisen“, sagt Andrea. Trotzdem war es ihnen auch wichtig, dass die Hündin lernt, ein paar Stunden alleine zu bleiben oder bei den Schwiegereltern zu übernachten. Das einzige Problem dabei: Andrea und Hannes vermissen ihre brave Hündin schon nach kurzer Zeit! 😉