Zwischen Rugby und Pferden

Seit sie denken kann, ist Meike ein Pferdemädchen – und hatte stets den Traum, sich einmal im Leben ein eigenes Pferd zu kaufen. Vergangenes Jahr war es dann so weit und Haflinger Achill trat in ihr Leben. Er eroberte im Sturm das Herz der 31-Jährigen, die neben dem Reiten noch ein sehr konträres Hobby ausübt.

Pferde spielten in Meikes Leben schon immer eine große Rolle, immerhin hatte sie bereits als Kind mit ihrer Familie in Köln einen Haflinger. „Ich liebe diese Pferde einfach, deshalb wusste ich, dass ich irgendwann auch einen eigenen haben werde“, sagt sie. Als sie durch die Scheidung der Eltern ihren lieben Familienhaflinger abgeben mussten, fokussierte sie ihre sportliche Energie in eine andere Richtung – sie spielte Rugby. Durch das Studium zog Meike dann nach Wien, wo sie weiterhin Rugby spielte. Dabei lernte sie ihren Freund kennen, mit dem sie nun schon seit vier Jahren zusammen ist. Beruflich bedingt zogen die beiden dann gemeinsam nach Linz – und die Sehnsucht nach einem eigenen Pferd wurde wieder größer. 

Liebe auf den ersten Blick

Als Reitbeteiligung bei Friesen Rivero konnte sie ihrer Leidenschaft wieder nachgehen – und absolvierte mit 30 Jahren sogar noch den Reiterpass. Als sie Achill dann im Internet bei den Kleinanzeigen entdeckte, wusste sie, dass es nun Zeit für ein eigenes Pferd wird.

„Ich habe mir geschworen, dass ich mir nur einmal im Leben ein Pferd kaufen werde. Dieses bleibt dann aber sein ganzes Leben bei mir“, sagt Meike und machte sich im Juni 2020 auf den Weg, um Achill kennenzulernen. Es war Liebe auf den ersten Blick und die Entscheidung, ihn zu kaufen, war sofort getroffen. Zwei Monate später übersiedelte der gutmütige Haflinger in einen Stall nach Wilhering, seit Jänner steht Achill nun in St. Valentin am Reitbetrieb Lisa Maier.

Entspannt trotz Helikoptermama

„Ich möchte mit Achill noch einiges erreichen, egal ob Dressur oder Gelände. Dazu brauchten wir einen großen Stall mit vielen Möglichkeiten“, sagt Meike, die sich selbst als Helikoptermama bezeichnet. Bevor es mit dem Reiten so richtig losging, sorgte nämlich eine Osteopathin noch für die perfekte Muskulatur des vierjährigen Achills. Gestärkt meisterte er so sein erstes Freispringen und genießt die Trainingseinheiten mit Frauli Meike. „Fünfmal in der Woche fahre ich nach St. Valentin zu Achill und ich genieße die Zeit mit ihm total – auch mein Freund kommt gerne mit und lernt reiten“, sagt Meike. Achill konnte sich nun schon gut einleben und ist wie ein richtiger Haflinger total entspannt. Nicht einmal ein pinker Luftballon und Konfetti anlässlich seines vierten Geburtstags konnten ihn aus der Ruhe bringen. Mit dieser Gelassenheit wird Achill nicht nur viele weitere Geburtstage, sondern hoffentlich auch zahlreiche Siege bei zukünftigen Turnieren feiern!